Schlagwort-Archive: Solidarität

Rückblick: #nicht auf unserem Rücken

Rückblick auf unsere Demonstration am 27.06.2020

Mit unserer Demonstration schlossen wir uns der überregionalen  Kampagne #nichtaufunseremRücken an. Danke an die Genoss*innen, die diese auf die Beine gestellt haben.

Wir waren auf der Straße , dafür dass die Forderungen der Kolleg*innen aus Erziehungsberufen und Gesundheitssystem gehört und umgesetzt werden! Für eine Rücknahme der Privatisierungen des Gesundheitssystems! Für eine Kostenlose Gesundheitsversorgung  unabhängig von Aufenthaltsstatus und Pass! Für die sofortige Einstellung aller umweltschädlichen Subventionen sowie  imperialistischer Kriegstreiberei . Die Krise ist die Krise der Reichen. Sie sollen die Kosten dafür bezahlen!

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#Say Their Names Plakataktion

Diese Woche kleben Aktivist*innen anlässlich des Tags gegen Rassismus am 21.03. in ganz Lübeck Plakate. Damit wollen wir den Opfern des rassistischen Anschlags in Hanau gedenken. Die Plakate zeigen die Namen und Bilder der Opfer. Wir folgen mit dieser Aktion dem Aufruf #say their names, welche die Betroffenenperspektive in den Vordergrund stellt.

Vor einem Monat am 19.02.20 tötete ein deutscher Neonazi neun Menschen aus rassistischen Motiven in Hanau. Im Anschluss an die Tat tötete er seine Mutter und sich selbst.

Aber die Betroffenheit nach den rassistischen Morden dauerte nur viel zu kurz an. Schon zehn Tagen später hatte das Corona-Virus die Tat aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt. Die bundesweite Aktion soll dafür sorgen, dass der Anschlag nicht in Vergessenheit gerät.

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Die Lösung könnte so einfach sein! #fürdasSolizentrum

Aus aktuellem Anlass dokumentieren wir die Presseerklärung des Lübecker Flüchtlingsforums:

„Die Lösung könnte so einfach sein!

Pressemitteilung des Solidaritätszentrums für Geflüchtete im Transit vom 15. Oktober 2015 +++ Solidaritätszentrum für Geflüchtete im Transit auf der Walli arbeitet seit über 5 Wochen +++ Mehr als 7100 Geflüchtete wurden auf dem Weg nach Schweden unterstützt +++ Mehr als 250 000€ für Fährtickets bezahlt +++ Große Enttäuschung über die weiterhin schleppende Unterstützung der Stadt +++ Menschen müssen sich aufgrund fehlender räumlicher Kapazitäten über Stunden im Freien aufhalten und frieren +++ Walli fordert für die menschenwürdige Unterbringung der Geflüchteten das Grünflächenamt trotz der Absage der Stadt +++

Die Walli/alternative steht wie bisher als Solidaritätszentrum für alle Geflüchteten im Transit zur Verfügung. Inzwischen haben über 7100 Geflüchtete mit der Hilfe von ehrenamtlichen Helfer_innen und vielen Spender_innen ihre Reise nach Schweden von Travemünde aus angetreten. Täglich passieren weiterhin zwischen 200 und 400 Menschen das Zentrum.Was als spontane Hilfe in der Not vor vier Wochen begann, wird noch Monate weitergehen müssen. „Aufgrund der Kälte in den bevorstehenden Wintermonaten und der Notwendigkeit, den kulturellen Betrieb auf der alternative wiederaufzunehmen, ist das Zentrum dringend auf eine räumliche Erweiterung angewiesen.“, sagt Joe Hartung vom Treibsandkollektiv. Die Unterstützung der Stadt lässt weiterhin auf sich warten. Sie besteht bislang in der Übernahme der Kosten von Miettoiletten, verstärkter Müllabfuhr und den Bussen des Lübecker Stadtverkehrs für den Transfer nach Travemünde. Ausdrücklich bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei den Organisator_innen und Busfahrer_innen für ihr ausserordentliches Engagement. Hinzu kommt bislang ein Gebäude des benachbarten Grünflächenamtes, das in einem sehr schlechten Zustand übergeben wurde. Freiwillige, reisende Gesell_innen und viele solidarische lübecker Handwerker_innen haben es in den letzten Wochen nutzbar gemacht. Das Dach musste repariert werden, da es durchregnete, die Wasserversorgung und Heizung, welche durch Frostschäden vollständig zerstört war, mussten instand gesetzt werden. Viele kaputte Fenster und Türen wurden ausgetauscht damit geheizt werden kann. Seit Wochen verhandeln Vertreter_innen des Lübecker Flüchtlingsforums über die weiteren Gebäude des Lübecker Stadtgrünamtes, welche sich direkt neben dem Grundstück der alternative (Walli) befinden. „Es kann nicht sein, dass sich durch bürokratische Hürden der Bezug des Grünflächenamtes immer weiter verzögert. Wir sind auf diese Häuser angewiesen, um den erschöpften Geflüchteten eine menschenwürdige Unterbringung bieten zu können. Wir haben hier viele Frauen und kleine Kinder auf dem Gelände, die hier Stunden verbringen um auf die nächste Fährabfahrt zu warten. Die Stadt kann doch nicht von uns erwarten, dass wir sie draußen frieren lassen, obwohl sich die fast ungenutzten Gebäude nebenan optimal eignen würden.“, erwidert Britta Kloss. Die Begründung für die Ablehnung der Stadt ist, dass sie sich nicht in der Lage sieht Ersatzräume für das Büro des Vorarbeiters und Meisters zur Verfügung zu stellen der einen Raum zur Koordination und Planung in dem Gebäude nutzt. „Es geht hier darum Not abzuwenden, bei so viel offensichtlichem Leerstand kann es doch nicht sein, dass es die Stadt 3 Wochen lang nicht schafft ein Büro für einen ihrer Mitarbeiter zu finden.“ sagt Britta Kloss. Da trotz der Bemühungen einzelner Stellen der Hansestadt zum vereinbarten Termin am Donnerstag Abend, den 16. Oktober, weiterhin keine Perspektive für die Unterbringung der Geflüchteten geboten wurde, sehen die ehrenamtlichen Helfer_innen auf der Walli keine Alternative mehr, als selbstständig den Betrieb in den beiden Gebäuden ab Samstag, den 17.10. um 11Uhr aufzunehmen. „Wir waren jetzt lange genug kooperativ, haben Vorschläge gemacht und unsere Unterstützung angeboten. Wir sind aber tagtäglich konfrontiert mit dem Leid der Menschen die bei uns ankommen.“ erklärt Jana Schneider. Es wird sich hierbei an dem Gesetzesentwurf orientiert, welcher in der Hamburger Bürgerschaft beschlossen wurde. Für die Vermeidung von Obdachlosigkeit von Geflüchteten in den Wintermonaten, werden leerstehende Immobilien sichergestellt um eine angemessene Unterbringung zu gewährleisten und Gefahren für Leib und Leben abzuwehren. „Auch wenn auf der Walli die Menschen zumeist nur wenige Stunden sind, reicht eine kalte Nacht im Freien aus um krank zu werden. Diese Zustände werden wir um jeden Preis vermeiden. Wir verlangen von der Hansestadt Lübeck ihre Verantwortung zu übernehmen und uns keine Steine in den Weg zu legen. Wir wollen weiterhin unsere Arbeit leisten und brauchen dafür räumliche Kapazitäten, aufhören und die Menschen alleine lassen ist für uns keine Option.“, erläutert Martin Hartmann. Dafür fordert das Lübecker Flüchtlingsforum: – Die sofortige Bereitstellung der weiteren Gebäude des Grünflächenamtes um eine menschenwürdige Unterbringung der Geflüchteten auf ihrer Durchreise zu ermöglichen – Die Übernahme der Kosten für das Material zur Nutzbarmachung der Gebäude -Übernahme der Kosten von Energie und Wasser – Die Unterstützung der Anträge und die Finanzierung der beantragten Bundesfreiwilligendienststellen, um die ehrenamtlichen Helfer_innen der Walli zu entlasten „Was wir erwarten ist wirklich nicht viel im Vergleich dazu, dass die Städte Kiel, Flensburg und Rostock die gesamte Versorgung der Geflüchteten im Transit übernehmen. Die Menschen werden sich auch nicht aufhalten lassen. Es steht überhaupt nicht im Verhältnis,“ sagt Britta Kloss abschließend. „Die Stadt müsste dann die gesamte Infrastruktur übernehmen die gerade mit einem überwältigendem Engagement von Lübecker_innen, Handwerker_innen und Geschäftsleuten Tag und Nacht geleistet wird. Es handelt sich hierbei um humanitäre Hilfe und diese kontinuierlich zu leisten ist unvergleichlich schwieriger als ein Büro für einen Stadtgrünmitarbeiter zu finden.“

Wir sind #fürdasSolizentrum !

Quelle: http://fluechtlingsforum.de/presse/

Für aktuelle Infos & Updates rund um das Solidaritätszentrum schaut ihr bitte auf die Facebookseite des Lübecker Flüchtlingsforums: https://www.facebook.com/fluechtlingsforum