Letzte Nacht haben wir in der Innenstadt die Fahnen der Volksverteidigungseinheiten der YPG und YPJ aufgehängt. Die Fahnen haben wir aufgehängt, um unsere Solidarität mit den Menschen in Rojava zu zeigen, um dazu aufzurufen, Rojava zu verteidigen.
Heute, am Samstag den 23.11. haben wir in der Innenstadt einen Informationsstand aufgebaut und auf die Aktion aufmerksam gemacht. Es wurden Reden verlesen und einige hundert Flyer verteilt um auf den barbarischen Angriffskrieg
der Türkei aufmerksam zumachen und für weitere Veranstaltungen zu mobilisieren. Es konnten viele Menschen erreicht werden, interessante Gespräche geführt werden und es gab einigen positiven Zuspruch von Passant_innen. Und der Krieg gegen Rojava beginnt hier: Deutschland exportierte allein im letzten Jahr Waffen im Wert von 242,8 Millionen Euro in die Türkei und die Belüftungssysteme für die Leopard 2 Panzer, die jetzt in Rojava töten, wurden von der Lübecker Firma Dräger entwickelt.
Wir forderten unter anderem
- Sofortigen Stopp von Waffenexporten an die Türkei und Enteignung der Waffenkonzerne
- Sofortige Wirtschaftssanktionen, die die Türkei dazu zwingen sich vollständig zurückzuziehen
- Ein Ende der Kriminalisierung kurdische Organisationen in Deutschland, die sich hier für Frieden einsetzen. Weg mit dem Verbot der PKK!
Was ist Rojava?
Rojava bedeutet auf Kurdisch „Westen“, da es der westliche Teil Kurdistans im heutigen Syrien ist. Kurdistan ist in vier Teile gespalten. Das Siedlungsgebiet der Kurden liegt in der heutigen Türkei, Syrien, Irak und Iran. Seit 2012 baut die kurdische Freiheitsbewegung in Rojava eine demokratische Selbstverwaltung auf und verschiedene Bevölkerungsgruppen leben friedlich zusammen. Das Konzept des Zusammenlebens geht auf die Ideen von Abdullah Öcalan zurück und heißt Demokratischer Konföderalismus. Dieser basiert auf drei zentralen Werten: Basisdemokratie, Ökologie und Frauenbefreiung.
Weitere Informationen zum türkischen Angriffskrieg auf Nordsyrien findet ihr hier