DEMONSTRATION: 1. Mai 2022 – Krieg, Pandemie, Klimakrise, Preiserhöhungen – Nicht auf unserem Rücken!

1. Mai 2022 – Krieg, Pandemie, Klimakrise, Preiserhöhungen – Nicht auf unserem Rücken! Raus aus der Ohnmacht – raus aus der Angst! 

Wir widersetzen uns dem nicht-enden-wollenden Notstands- und Krisenmodus. Wir tragen unsere Wut auf die Straße und zeigen, dass wir uns ein Leben jenseits von Krieg, sozialer und ökologischer Ausbeutung erkämpfen können.


Menschen können sich zunehmend Lebensmittel, Wohnen und nicht mal mehr die Fahrt auf die Arbeit leisten. Es ist Krieg in der Ukraine, und an vielen anderen Orten, Menschen verlieren ihr Zuhause, ihre Lebensgrundlage oder ihr Leben. Dürren, Überschwemmungen, Waldbrände und Hunger: Die Auswirkungen imperialer Kämpfe, extremer sozialer Ungleichheit, dem Erstarken von Nationalismus und von der Klimakrise sind überall zu spüren, in Deutschland, aber besonders im globalen Süden. Und Pandemie ist auch noch, das Gesundheitssystem ist weiterhin über der Belastungsgrenze. Mittlerweile gibt es nicht einmal mehr Applaus. Während der Pandemie ist deutlich geworden, welche Arbeit gesellschaftlich notwendig ist („systemrelevant“) und zu welchen Bedingungen sie geleistet wird.


Die Krisen sind kein Zufall und sie sind eng miteinander verbunden. Die Regierenden versprechen eine Erneuerung des Kapitalismus mit unendlichem, „grünen“ Wachstum als Antwort auf alle Krisen. Aber tatsächlich erzeugt der Kapitalismus enormen Reichtum für extrem Wenige. Durch Rüstung, fossile Energien, Steigerung der Preise für Lebensmittel, Strom und Heizung, Sprit und Miete, werden Wenige unfassbar reich. Sogar in der Pandemie sind die Reichsten immer reicher geworden, während viele ihre Existenzgrundlage verloren haben. Im Kampf um den Zugang zu Ressourcen und Absatzmärkten gehen die Mächtigen sogar über Leichen.


All dies kann nur auf dem Rücken derer passieren, die hier und weltweit die Leidtragenden von Ausbeutung, sozialer Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung sind. 


Als Lösungen sollen wir „Frieren für die Freiheit“ (Gauck) oder „Weniger Fleisch essen gegen Putin“ (Özdemir) aber 100 Milliarden für Aufrüstung sind plötzlich da, wo doch vorher für alles Mögliche kein Geld da war (Schulen, sozialer Wohnungsbau, genug Pflegekräfte, sofortigen Ausstieg aus fossiler Energie). 

Klar wird: Es ist die Arbeiter*innenklasse eines jeden Landes, auf deren Rücken Krieg und Krise ausgetragen werden. Viele haben das Gefühl: So kann es nicht mehr weitergehen!


Seit dem 19. Jahrhundert gehen weltweit Arbeiter*innen am 1. Mai für ihre Rechte auf die Straße. Es geht um bessere Arbeitsbedingungen, Arbeitszeitverkürzungen oder Lohnerhöhungen und den grundsätzlichen Kampf für eine solidarische Gesellschaft ohne Ausbeutung durch den Kapitalismus und frei von Diskriminierung. 


Sich gegen Krieg und Krise zu stellen bedeutet sich gegen die Abwälzung der Verantwortung und Kosten auf uns zu wehren. Und es bedeutet für eine ganz andere Gesellschaft zu streiten, ohne Arbeit für den Profit anderer, in der alle Menschen, weltweit, ein gutes Leben haben. 

Wir rufen euch auf, mit uns auf die Straße zu gehen: am 1. Mai 2022 um 12 Uhr an der MuK. Nicht auf unserem Rücken! Wir haben 100 Milliarden bessere Ideen! 

  • Erhöhung der Löhne, auch gemessen an den Preis- und Mietenentwicklung
  • Lebensmittel, Strom, Heizung und Miete muss für alle bezahlbar sein
  • Sofortige Aussetzung von Zwangsräumungen, sowie Strom-, Gas- und Wassersperrungen
  • Ausgebauter und kostenloser ÖPNV
  • Sofortiger Ausstieg aus Kohle, Gas und Atomkraft
  • Entlastung der Pflege und Vergesellschaftung des Gesundheitssystems –  Gesundheit ist keine Ware
  • Freigabe der Patente für die Coronaimpfung und Zugang zu Schutzausrüstung weltweit
  • Unterstützung der Arbeitskämpfe in der Pflege, im ÖPNV und den Arbeitenden im Sozial- und Erziehungsdienst
  • Solidarische Aufnahme ALLER Geflüchteten
  • Russische Truppen raus aus der Ukraine!
  • Keine Aufrüstung der Bundeswehr oder NATO
  • Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und der russischen Anti-Kriegsbewegung