In den frühen Morgenstunden des 18. Januar 1996 brannte das Asylbewerber*innenheim in der Hafenstraße 52 in Lübeck. Sieben Kinder und drei Erwachsene kamen hierbei ums Leben. 38 Menschen wurden verletzt. Die Ursache war ein rassistischer Brandanschlag.
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Stellungnahme
Am Samstag den 09.05.2020 versammelten sich ab ca. 16 Uhr etwa 150 TeilnehmerInnen der Kundgebung „Nie wieder …? Demokratie: Wenn nicht jetzt wann dann!“ auf dem Vorplatz der MuK.
Das Publikum – bestehend teilweise aus lokalen Rechten, QuerfrontlerInnen, ImpfgegnerInnen und VerschwörungstheoretikerInnen – hatte sich versammelt, um gegen die derzeit geltenden coronabedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu protestieren.
75 Jahre Tag der Befreiung in Lübeck
#leave noone behind – wir machen weiter aktionen
Trotz Viruskrise und leeren Straßen hören wir nicht auf. Die Aktionen zur Kampagne „Wir hinterlassen Spuren“ zusammen mit Seebrücke werden fortgeführt. Wir prangern weiter das Unrecht in Moria und allen anderen Lagern in Griechenland an. Darum findet ihr an öffentlichen Orten in Lübeck und ganz Deutschland unsere Spuren, die wir hinterlassen, um auf die Schutzsuchenden Menschen in den Lagern aufmerksam zu machen. Du kannst „blutige“ Fußspuren finden, Schuhe, die platziert wurden und orange Papierschiffchen oder Tücher. Wir können nicht tatenlos bleiben und sind aufgrund der öffentlichen Beschränkungen auf andere kreative Aktionen umgestiegen. Jede*r kann mitmachen.
Trotz Verbot unserer Veranstaltung: Aktionstag #leavenoonebehind in Lübeck
Im Rahmen der Kampagne „Wir hinterlassen Spuren – Leave no one behind“ zeigten wir heute praktische Solidarität mit den Menschen in den griechischen Flüchtlingslagern. In Lübeck hinterließen wir heute Fußspuren, Plakate und Botschaften an öffentlichen Orten. In der Breiten Straße und vor dem Rathaus, vor dem Holstentor, am Thomas-Mann-Haus und vielen weiteren Orten machten wir auf die katastrophalen Zustände aufmerksam, denen die Menschen an der Grenze ausgesetzt sind und zeigten, dass hier Platz ist.
Unseren Aufruf und mehr Informationen findet ihr unten. bzw. unter Weiterlesen
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Erinnern heißt kämpfen – Gedenken an den Brandanschlag auf die Lübecker Synagoge
Am 25.03.1994 verübten vier Neonazis einen Brandanschlag auf die Lübecker Synagoge. Die Täter warfen einen Molotovcocktail auf das Gebäude. Sie holten so nach, was die Faschisten in der Pogromnacht 1938 ausließen: Die Synagoge wurde damals zwar geschändet, aber nicht angezündet.
Wir erinnerten am Mittwoch, den 25.03.2020 an diese Gewalttat auf die Synagoge – St.-Annen-Straße 13 – und legten Blumen nieder. Unserem Aufruf folgten mehrere Menschen, unter anderem die Antifaschistische Koordination Lübeck.
Erinnern heißt kämpfen – Gedenken an den Brandanschlag auf die Lübecker Synagoge weiterlesen#Say Their Names Plakataktion
Diese Woche kleben Aktivist*innen anlässlich des Tags gegen Rassismus am 21.03. in ganz Lübeck Plakate. Damit wollen wir den Opfern des rassistischen Anschlags in Hanau gedenken. Die Plakate zeigen die Namen und Bilder der Opfer. Wir folgen mit dieser Aktion dem Aufruf #say their names, welche die Betroffenenperspektive in den Vordergrund stellt.
Vor einem Monat am 19.02.20 tötete ein deutscher Neonazi neun Menschen aus rassistischen Motiven in Hanau. Im Anschluss an die Tat tötete er seine Mutter und sich selbst.
Aber die Betroffenheit nach den rassistischen Morden dauerte nur viel zu kurz an. Schon zehn Tagen später hatte das Corona-Virus die Tat aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt. Die bundesweite Aktion soll dafür sorgen, dass der Anschlag nicht in Vergessenheit gerät.
#Say Their Names Plakataktion weiterlesenHafenstraße ’96: Gedenken & Anklagen
Aufruf zur Demonstration
Am 18. Januar 2020 jährt sich zum 24. mal der Brandanschlag auf die Geflüchtetenunterkunft in der Hafenstraße in Lübeck. 24 Jahre ist es her, dass 10 Menschen sterben mussten, davon 7 Kinder, und dass weitere 34 Menschen zum Teil schwer verletzt wurden. Neonazis zündeten nachts das Haus an, in dem die Menschen lebten und setzten so ihr rassistisches Weltbild in die Tat um. Verurteilt wurden die Täter nicht, obwohl sie teilweise sogar Geständnisse ablegten und die Indizienlage sie eindeutig belastete.
Hafenstraße ’96: Gedenken & Anklagen weiterlesenEntschlossene Bündnisdemo gegen die IMK in Lübeck
Heute folgten 250 Menschen dem Aufruf des „No-IMK-Bündnisses“ und demonstrierten gegen die Innenministerkonferenz in Lübeck unter dem Motto „Solidarisch der Kälte und Angst trotzen. Gegen Überwachung und Repression. Für Freiheit und Menschenrechte“.
Ein martialisches Aufgebot von Polizist*innen und klirrende Kälte hielten die Demo-Teilnehmer*innen nicht davon ab, ihrem Protest gegen die Innenministerkonferenz Ausdruck zu verleihen. Entschlossen, wütend und laut zogen Antifaschist*innen durch die Innenstadt. Mit lauten Forderungen für eine befreite gerechte Welt rückte die Demo den Innenministern auf den Leib. Sie endete kurz vor dem Veranstaltungsort der IMK am Schuppen 9.
Gemeinsam nach Bad Segeberg!
Gemeinsame Anreise der Basis Antifa Lübeck zur Demo in Bad Segeberg
„In Bad Segeberg versuchen aktuell Neonazis ein neues Terrornetzwerk aufzubauen. Die Gruppe nennt sich „Aryan Circle“ und versucht Menschen einzuschüchtern und Anhänger zu werben. Um dies zu erreichen werden Schüler*innen gezielt angesprochen und Menschen die nicht in ihr faschistisches Weltbild passen, bedroht und angegriffen. Angeführt wird die Gruppe von Bernd Tödter, einem veurteilten Vergewaltiger, der u.a. einen Obdachlosen totgetretten und den Sturm18 gegründet hat. Als einer seiner Kameraden aussteigen wollte, hat er ihn eine Woche festgehalten und foltern lassen.“ – Bad Segeberg bleibt Bunt
Hier findet Ihr den den Aufruf des Bündnisses „Bad Segeberg bleibt Bunt“
Exif – Recherche und Analyse: Totschläger Bernd Tödter gründet Kameradschaft „Aryan Circle“ – https://exif-recherche.org/?p=6428